LC Passau ist an der Entwicklung beteiligt
Lions Club Passau unterstützt das Projekt Lions Quest
Was ist Lions-Quest "Erwachsen werden"?
Lions-Quest "Erwachsen werden" ist ein Jugendförderprogramm für 10 bis 14-jährige Mädchen und Jungen. Es wird vorrangig im Unterricht der Sekundarstufe 1 vermittelt. Damit die Lehrkräfte das Programm professionell in der Klasse umsetzen können, werden sie von speziell ausgebildeten Trainerinnen und Trainern in verschiedenen Seminaren praxisorientiert geschult, begleitet und fortgebildet. Organisiert und betreut wird das Programm vom Hilfswerk der Deutschen Lions e. V. (HDL).
Projekt Lions-Quest- Aufbaukurs zum Thema „Mobbing“ kombiniert mit der Vorstellung des Kurses für SchülerInnen zum Thema Zivilcourage des Polizeipräsidiums Niederbayern
Mobbing in der Schule und was dagegen getan werden kann
Mobbing wird in vielen Formen an Schulen erlebt. Bekannt werden meist die Fälle, bei denen offene Gewalt im Spiel ist: Kinder werden von Mitschülern geschlagen oder getreten oder Schulsachen werden beschädigt oder weggenommen. Doch gibt es auch Mobbingfälle, bei denen solche äußeren Anzeichen fehlen. Viel häufiger leiden betroffene Schüler unter verbaler Gewalt und Ausgrenzung, Beschimpfungen oder sie werden einfach lächerlich gemacht, im Internet bloßgestellt.
Bei diesem Lions-Quest- Aufbauseminar ist Mobbing das Thema. Neben dem Erkennen, was Mobbing ist, soll mit praktischen Übungen gezeigt werden, wie im schulischen Alltag mit Mobbing umgegangen werden kann.
Lions-Quest-Trainerin Marie-Luise Schrimpf- Rager, Dortmund
Um sich an Mobbing in der Klasse nicht zu beteiligen bzw. „dagegenzuhalten“, braucht es schon bei Schülern Zivilcourage.
Daher stellen wir am zweiten Nachmittag den SchülerInnenkurs das Projekt
„ZIVIL-Couragiert-Opfer-Unterstützen-Richtig-Agieren-Gewalt- Entgegentreten“ der Polizeidirektion Niederbayern. Straubing, vor.
Lions-Quest Beauftragter: Klaus Müller
Der Lions Club Passau ist an der Entwicklung beteiligt.
Über 300 Lehrkräfte aus allen Schularten im Landkreis und der Stadt Passau ließen sich bisher am beruflichen Schulzentrum in Vilshofen von exzellenten Lions-Quest-Trainerinnen ausbilden, um ihre Schüler besser beim Erwachsen werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, vor allem bei der Bewältigung der verschiedenen Sucht- und Gewaltprobleme zu stärken. „Schulen können durch die lange gemeinsame Zeit mit ihren jugendlichen Schülern sehr wertvolle Arbeit leisten“, so Schulleiter OStD a.D. Klaus Müller. Vor über 10 Jahren hat er als Mitglied des LIONS Clubs Passau diese Ausbildung kennen gelernt und mit großer Begeisterung absolviert. Während seiner Präsidentschaft verschrieb er sich mit Hilfe des LIONS Clubs Passau der Organisation und Finanzierung der Seminare. Seither fand jedes Jahr eine dieser wertvollen Fortbildungen statt. Lehrkräfte aller Schularten der Jahrgangsstufen 5 bis 10 waren sich stets in ihrer Begeisterung des absolvierten Programms einig.
Nach dem spektakulären Erfolg und dem resultierenden Ansehen von Lions-Quest „Erwachsen werden“ im gesamten deutschsprachigen Raum von Europa, wurde der Ruf der Pädagogen in ganz Deutschland unüberhörbar laut, dieses Programm fortzuschreiben für junge Erwachsene bis etwa 21 Jahre.
So kam Lions Deutschland schließlich zum Entschluss, dass das Hilfswerk der Deutschen Lions zusammen mit der Peter-Ustinow-Stiftung die Finanzierung eines weiteren Programms, Lions Quest „Erwachsen handeln“ übernehmen.
Daraus ergibt sich die Zielsetzung, dass alle Jugendlichen und junge Erwachsene in ihren subjektiven und sozialen Kompetenzen im Alter zwischen 14 und 21 gestärkt werden müssen. Es stehen diejenigen besonders im Fokus, die über vergleichsweise wenig Handlungsressourcen verfügen.
Es gibt im Wesentlichen drei Innovationsziele des Projektes, die dem Programm LQ „Erwachsen handeln“ ein spezifisches Profil verleihen sollen:
Erstens sollen – in Fortsetzung des erfolgreichen Programms LQ „Erwachsen werden“ – ältere SchülerInnen, d.h. die höheren Klassen der Sekundarstufe I und insbesondere die Sekundarstufe II, adressiert werden. LehrerInnen haben sich vielfach darüber beklagt, dass es an einem altersgerechten Folgeprogramm für LQ „Erwachsen werden“ mangelt.
Zweitens sollen mit dem Programm stärker als bisher sozial benachteiligte Jugendliche erreicht werden. Damit wird versucht, dem u.a. bei früheren Evaluationen von LQ „Erwachsen werden“ festgestellten, so genannten „Präventionsdilemma“ entgegenzuwirken. Damit sind Tendenzen gemeint, dass bislang diejenigen, die einer Stärkung der weiteren Biografie am meisten bedürfen, vergleichsweise weniger gut von den bislang etablierten allgemeinen Präventionsprogrammen erreicht werden. Das Programm LQ „Erwachsen handeln“ erweitert das Spektrum der adressierten Schulformen.
Drittens ist es ein wichtiges Ziel des zu entwickelnden Programms, Aspekte sozialen Lernens mit Elementen politischer Bildung zu ergänzen.
Die Struktur des Programms Lions-Quest „Erwachsen handeln“ besteht aus 5 Modulen. Sie sind einerseits geprägt durch die Anknüpfung an bewährte Inhalte und didaktische Methoden des erfolgreichen Programms LQ „Erwachsen werden“. In diesem Sinn sind allgemeine Lebens(bewältigungs)kompetenzen („Life Skills“) und soziale Kompetenzen („Social Skills“) in altersgerechter Form zentrale Inhalte sowie in den letzten drei Modulen Aspekte unserer demokratisch verfassten Gesellschaft, z.B. der Menschenrechte.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe H. Bittlingmayer der Pädagogischen Hochschule in Freiburg sowie der wissenschaftlichen Beratung durch Prof. Dr. Klaus Hurrelmann werden die fünf Bausteine erarbeitet und evaluiert. Das berufliche Schulzentrum in Vilshofen testet als Kooperationspartner der Hochschule bereits erfolgreich verschiedene Bausteine. An der Entwicklung unmittelbar beteiligt ist auch der frühere Schulleiter des beruflichen Schulzentrums Vilshofen a.d.Donau, OStD a.D. Klaus Müller, als Mitglied der zehnköpfigen Steuerungsgruppe unter Leitung von Dr. Hans-Jürgen Schalk, HDL-Vorstandsmitglied, und Zahra Deilami, Pädagogische Leitung.