Frauenhaus_Passau_Banner

frauenhaus_passau_banner

Frauenhaus Passau

Frauenhaus_Passau_Artikel

Frauenhaus Passau

Der LC Passau unterstützt das Frauenhaus Passau

Über das Frauenhaus Passau

Das Frauenhaus wurde 1992 gegründet und deckt neben Stadt und Landkreis Passau auch den Landkreis Freyung-Grafenau ab. Träger ist der Sozialdienst katholischer Frauen e.V., Ortsverein Passau (SkF). Er muss jährlich mindestens 25.000 bis 30.000 Euro für den Unterhalt aufbringen. „Ohne Spenden ginge das gar nicht“, sagt 1. Vorsitzende Hildegard Stolper. Vier hauptamtliche Mitarbeiter und 25 ehrenamtliche – bis auf eine männliche Honorarkraft alle weiblich – halten den Betrieb rund um die Uhr am Laufen (Stand März 2010). Von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr sind Diplom-Sozialpädagogin Monika Obermaier-Hackl, Diplom-Pädagogin Petra Eder, Erzieherin Sabine Hanke und Hauswirtschafterin Alexandra Nagy erreichbar. Dazwischen, abends, nachts, an Wochenenden und an Feiertagen übernehmen Ehrenamtliche die telefonische Rufbereitschaft und nehmen hilfesuchende Frauen auch auf. Zudem verstärken Praktikantinnen diverser Universitäten regelmäßig das Team. Die absolute Anonymität des Frauenhauses gewährt Schutz vor Gewalt und weiterer Verfolgung durch die Täter, ermöglicht den Bewohnern, die einen Schlüssel bekommen, aber auch weitgehend Autonomie.

Platz haben im Haus jeweils fünf Frauen mit ihren Kindern, dazu kommen zwei Notplätze. Alternativ stehen auch andere Frauenhäuser zur Verfügung. 2009 wurden in Passau 41 Frauen aufgenommen und 58 Kinder, Tendenz steigend – vor allem zwischen sechs und zwölf Jahren. Einige Frauen blieben nur wenige Stunden, andere sechs Monate, in der Regel suchen die Opfer aber für rund 30 Tage Zuflucht.

Die Mehrzahl der Frauen – 71 Prozent – ist nicht erwerbstätig, finanziell schlecht gestellt oder ganz abhängig und duldet Gewalt seit gut zehn Jahren. „Auch gut situierte Frauen erleben häusliche Gewalt“, sagt Monika Obermaier-Hackl, „aber sie können sich leichter aus dem Teufelskreis befreien.“ Nur 42 Prozent der Bewohnerinnen konnten 2009 den täglichen Eigenanteil von 7 Euro selbst aufbringen, für die anderen kamen Sozialamt oder SkF auf.

Hauptziel des Frauenhauses ist: Professionell Hilfe zur Selbsthilfe geben, damit die Betroffenen selbstständig und eigenverantwortlich leben können und wollen. Neben Sofortmaßnahmen wird praktische Hilfe bei Ämtern und Behörden, psychologische Hilfe bei der Aufarbeitung der Situation und der Entwicklung von Lebensperspektiven, bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche, der Herstellung zu Außenkontakten, der Freizeitgestaltung und der Vermittlung von Beratungsangeboten gegeben. Nachgehende Beratung nach dem Auszug aus dem Frauenhaus in eine eigene Wohnung erfolgt vor allem in Form von Einzelfallhilfe und Patenschaften.

Quelle: regiowiki.pnp.de

Eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt, und auch grausame Schicksale gemeinsam zu bewältigen weiß (von vorn): Hildegard Stolper, Maria Molz-Epple, Monika Obermaier-Hackl und Sabine Hanke. | Foto: Geisler | Quelle: https://regiowiki.pnp.de/wiki/Datei:Frauenhaus-2010.jpg